Eishockey ist ein Wintersport. Im Holzkirchner Freiluftstadion kann das sehr romantisch sein – bei Windstille und sternklarer Nacht. Man kann aber auch den Winter unmittelbar spüren, so wie beim Spiel der U15 gegen den Tabellenführer aus Berchtesgaden/ Inzell. Es schneite unaufhörlich und der Eismeister Hansi hatte alle Mühe, das Eis regelgerecht für das Spiel aufzubereiten.
Zum Spiel: Die Gäste, Tabellenführer der Landesliga, starteten stark und setzten sich im Angriffsdrittel des ESC fest. Entlastungsangriffe, wie der von Maxi Weinmann in der 7. Minute, scheiterten am gegnerischen Goalie. Gerade als der ESC anzog und auf Augenhöhe nach vorne spielte fanden die Spieler das Angreifen cooler als das Verteidigen und ermöglichten dem Gegner eine 1:3 Unterzahl, die diese zum 0:1 eiskalt nutzten. Nur eine Minute später sah man eine klassische Rudelbildung unserer Spieler am Puck, wie weiland in der U7 😊 und einer der ungedeckten gegnerischen Spieler konnte ungestört und für Tamara Freudenstein unhaltbar zum 0:2 Drittelpausenstand einschießen.
Die Trainer Rainer und Stefan fanden bei ihrer Kabinenpredigt für unsere Pubertiere anscheinend den richtigen Psalm, denn der ESC startete das Drittel stark und konnte den Puck in der 25. Minute über die Torlinie bringen – leider wurde das Tor aberkannt, da der Puck von einer Kufe abprallte. Beflügelt von dem Fast-Tor drehte der ESC nun auf und spielte den Tabellenführer schwindelig. Lukas Feicht belohnte den Einsatz mit dem verdienten 1:2 Anschlusstreffer in der 28. Minute. Der ESC, jetzt richtig stark, erzielte in der 30. Minute den 2:2 Ausgleich durch Sebastian Waldschütz, nur um den überrumpelten Gästen 8 Sekunden nach dem Wiederanpfiff das 3:2 einzuschenken. Diese Führung baute Leon Kauba 5 Minuten später zum Pausenstand von 4:2 aus.
Da der ESC, an die Witterungsverhältnisse gewöhnt, quasi mit einem Spieler mehr (Verteidiger Winter) spielte, war den Gästen klar, dass sie die ersten Minuten des letzten Drittels nutzen mussten, bevor die Schneeschicht zu dick wird. Berchtesgaden/ Inzell begann daher druckvoll und erzielte bereits nach 3 Minuten den Anschlusstreffer zum 4:3. Entlastungskonter, wie der vom quirligen Moritz Götzner in der 48. Minute, scheiterten am gegnerischen Keeper. Beim folgenden Konter der Gäste konnte sich der ESC Nachwuchs bei Torfrau Tamara bedanken, die diesen perfekt parierte.
Nach einem Timeout spielten die Gäste, nun mit dem Rücken zur Wand, die letzten 2 Spielminuten mit empty net. Angesichts der Chance auf einen Sensationssieg gegen den Tabellenführer fand der ESC Nachwuchs das Verteidigen nun nicht mehr uncool und setzte alles daran, das kleine Schwarze aus dem eigenen Verteidigungsdrittel heraus zu bekommen. 2 Distanzschüsse auf das leere gegnerische Tor endeten in Schneewehen oder neben dem Tor. Die ESC U15 brachte das 4:3 über die Zeit und siegt sensationell und verdient gegen Berchtesgaden / Inzell mit 4: 3.
Respekt, Glückwunsch – und Verteidigen ist doch nicht uncool. 😉