Keine Zeit zum Träumen! U11 auswärts gegen übermächtiges Berchtesgaden/Inzell

„Wir haben geträumt!“ „Da hätten wir mehr dagegenhalten müssen!“ „Die waren immer zuerst am Puck!“ So und ähnlich hörten sich die Kommentare von Spielern, Trainer und Zuschauern nach dem Auswärtsspiel der U11 des ESC in der Max-Aicher-Arena in Inzell gegen die Spielgemeinschaft Berchtesgaden/Inzell an. Die Holzkirchner Nachwuchsmannschaft kam bei dem Favoriten der Spielgruppe recht deutlich „unter die Räder“: 1:26 (0:8, 1:10, 0:8) hieß es leider am Ende gegen uns.

Kein Tag zum Träumen! Sofort mit dem Startbully auf dem Kleinfeld zeigten die Berchtesgadener ihre Gefährlichkeit. Der erste Schuss krachte nach wenigen Sekunden in die Plexiglasscheibe. Glück gehabt! Aber das hielt nicht lange an, weil es schon nach zwei Minuten 0:3 stand. Müde und gedanklich nicht schnell genug wirkten die Grünen und kamen in allen drei Blöcken nur selten in die Angriffszone. Während auf das Tor der U11 die Schüsse prasselten, hatten unsere Angreifer kaum Abschlussgelegenheiten vor dem Gastgebergehäuse. Nach fünf Minuten waren die Grünen wacher, hielten mehr dagegen, fischten manchen Puck von der Kelle der Gegner. Aber unverändert war die enorme Gefahr durch Torschüsse der Inzeller. Unsere Goalies parierten im Sekundentakt, fingen, kratzten, lenkten die Scheibe immer wieder weg vom Tor.

Start zum zweiten Drittel und die Führung für den ESC! 1:0, 1. Minute – großer Jubel auf dem Eis und bei den mitgereisten Fans! Die Freude hielt leider nicht lange, denn die Gastgeber erzeugten wieder einen enormen Druck. Zwangsläufig fielen wieder Tore im Minutentakt. Auch der zweite Spielabschnitt auf das Zwei-Drittel-Feld ging klar an die Gastgeber. Schneller auf den Kufen, mehr Zug zum Tor, mehr Tempo in den Angriffen, deutlich mehr (auch grenzwertiger) Körpereinsatz – da hatten es die U11-Hackler richtig schwer.

Gleiches Bild auf dem Großfeld im letzten Drittel. Wieder parierten die Goalies einige Pucks, die Abwehr stand unter Dauerstress und nur vereinzelt zeigten sich die Grünen im Angriffsdrittel. Und fast wäre zwei Minuten vor Schluss der zweite Treffer für den ESC gefallen!

Das Fazit: Berchtesgaden war taktisch, läuferisch und in der Schusstechnik besser. Die Nachwuchs-Eishackler des ESC haben nie aufgegeben, um jede Scheibe gekämpft und sich in die Schüsse hineingeworfen. Klar, dass der eine oder andere etwas enttäuscht war, was aber schnell bei einer After-Match-Wurstsemmel „verdampfte“ (Dank an Christine!).

Helmut Schleich